Hans Zehrer

deutscher Journalist und Schriftsteller; Chefredakteur der "WELT" 1946 und 1953-1966; Werke u. a.: "Der Mensch in dieser Welt", "Stille vor dem Sturm"

* 22. Juni 1899 Berlin

† 23. August 1966 Berlin

Wirken

Hans Zehrer wurde am 22. Juni 1899 in Berlin geboren. Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums und Teilnahme am 1. Weltkrieg studierte er Medizin, Psychologie, Geschichte, Theologie und Nationalökonomie und wandte sich dann dem Journalismus zu. Er trat im Jahre 1923 als Redakteur bei der im Verlag Ullstein erscheinenden "Vossischen Zeitung" ein, wo er seit 1925 als leitender Außenpolitiker bis zum Jahre 1929 tätig war. Anschließend wurde er Herausgeber der Monatsschrift "Die Tat", die ein für deutsche Verhältnisse einzigartiger und bis heute von widersprüchlichen Meinungen umkämpfter Sammelpunkt einer Gruppe der jungen Intelligenz jener Jahre war. Sie erschien im Verlag Eugen Diederichs. Noch 1959 attackierte die Frankfurter Allgemeine den "Tat-Kreis" und mit ihm Zehrer als "Romantiker der mittelständischen Revolution" ... die sich keineswegs mit dem Nationalsozialismus identifizierten, die aber in ihrer Weltfremdheit "die Dynamik der braunen Kolonnen und der Macht überhaupt unterschätzt" und damit den Ereignissen von 1933 den Weg bereitet hätten. Seit 1932 ...